FMS/SAM Trial Windlach 21. April 2013
Als ich allerdings am Samstagmorgen aus dem Fenster schaute, war ich mir dessen nicht mehr so sicher. 15 Zentimeter Schnee lagen da auf unserm Hausplatz! Das waren ja herrliche Aussichten!...
Zum Glück 'besserte' sich aber die Wetterlage etwas, sodass der Schnee vom Morgen sich im Laufe des Samstags allmählich verflüchtigte. In der Grube, wo in der Nacht praktisch kein Schnee fiel (gottseidank), trocknete es bis zum Abend sogar fast ab - leider wirklich nur fast.
Kurz: Nach den einschlägigen Erfahrungen des Vorjahres wusste man was zu tun war:
- Die wiederum 10 Sektionen wurden konsequent auf Schlechtwetter ausgesteckt
- Permanente Feuchtgebiete und Schlammnester wurden nicht in die Sektionen einbezogen
- Die Startzeiten wurden besser verteilt (der FMS fuhr ja auch, deshalb Startzeiten)
- Das Büro würde in einen beheizten Campingwohnwagen verlegt
- Die Sektionen wurden andersrum nummeriert (1. Sektion am weitesten vom Start entfernt)
So ergab es sich, dass die neue Klasse 'Twinshock' und die Klassen 5 und 8 bereits um 8:15 Uhr starteten, dies zusammen mit den Open/Junior-Klassen des FMS.
Die frühe Startzeit der Twinshocker wurde bewusst so gesetzt, damit diese bei Bedarf noch genug Zeit hatten, in ihren angestammten Kategorien mit modernem Gerät zu starten - was einige dann ja auch taten...
So kam es, dass über den ganzen Morgen verteilt gestartet wurde (die letzten gingen um 11:30 Uhr). Dies wirkte sich sehr positiv aus, denn es gab nirgends Stau aber auch nirgends lange Pausen oder Lücken.
Um nochmals auf das Wetter zurückzukommen: Es war markant 'wärmer' als letztes Jahr. Auch die Windstärke hielt sich in Grenzen und kam, gotteidank aus Westen und nicht aus Norden. Und: es regnete (praktisch) NICHT!
Somit war die Stimmung unter den Fahrern und Besuchern auch gar nicht schlecht, und auch die Punkterichter froren sich die Extremitäten nicht ab. Immerhin fanden trotz den miesen Wettervorhersagen über 80 Fahrer (SAM und FMS) nach Windlach.
Wie schon erwähnt wurde umgekehrt gestartet. Das heisst, die Sektion 1 befand sich ganz im hinteren Teil der Grube, oberhalb wo letztes Jahr die Sektion 10 war. Dann ging es der Reihe nach (FMS-Reglement) zurück bis zur Sektion 10 welche - ja richtig - dort zu finden war, wo sich letztes Jahr die erste Sektion befand, im Kuschelwäldchen.
Die Sektionen 1-5 boten nebst Steinen manchmal sandigen- und/oder lehmigen Untergrund trotzdem fanden alle Klassen recht guten Grip.
Die Sektionen 7 und 8 gingen in Ordnung und waren eher leicht gesteckt; zumal sich die Nässe in Grenzen hielt. Nur die oberen Klassen hatten zu Beginn mit den gestatteten 90 Sekunden in der Sektion 8 etwas zu kämpfen. Da gab es einige Fünfer wegen Zeitüberschreitung.
Die Abteilung 9 allerdings hatte auch noch so einige Leckerbissen auf Lager. Kamen die tieferen Klassen recht gut zurecht, mussten die Spezialisten in den engen Steinformationen doch alle Register ziehen, um einigermassen sauber durchzukommen. Aber Nuller gab es auch dort einige zu knipsen.
Schliesslich die Sektion 10: Ziemlich einfach aber lang und immer bergan. Den ersten Teil wäre ich lieber die Spur 4/7 gefahren anstatt die 5/8. Denn mit einem beherzten Satz waren die 4/7-ner durch, während die 5/8-er dies mangels Platz nicht konnten. Sie mussten äusserst sorgfältig aber trotzdem zügig den ersten Stein nehmen um dann mit vollem Einschlag, wenn es dann reichte, sauber (oder eher zu nah und schräg) vor dem nächsten Hindernis, dem Reifen zu stehen. Etc. ...
Trotzdem: ich habe dort wohl die meisten Nuller gesehen.
Wie bereits letztes Jahr konnte Armin Prutscher das Trial in der Klasse 3 (4 Runden) für sich entscheiden. Mit insgesamt 84 Punkten liess er den zweitplatzierten Christian Weilenmann, welcher immerhin mit 96 Zählern noch unter Hundert blieb, hinter sich. Weilenmann, welcher auch in der FMS-Klasse 'Expert' gewertet wurde, erreichte auch dort den zweiten Schlussrang. FMS-Experts und die SAM-Spazialisten fahren denselben Schwierigkeitsgrad. Das Podest komplettieren konnte Patrick Fraefel. Dies mit 106 Punkten. Immerhin: Der Drittplatzierte des FMS musste sich bereits 124 Zähler in die Karte stanzen lassen!
Insgesamt fuhren bis zum 5. Rang die SAM-ler besser als die FMS-ler - Bravo!
1. Armin Prutscher 84 Pkt. (84), 2. Christian Weilenmann 96 Pkt. (96), 3. Patrick Fraefel 106 Pkt. (124), 4. Michel Zubler 110 Pkt. (128), 5. Alex Stampfli 129 Pkt. (134)
*In Klammern die Punkte der FMS-Pendants
Die Klasse 4/7 (4 Runden) dominierte Urs Plüss. Mit total 35 Punkten kam er auf einen Punkte-Durchschnitt von unter 1 - super. Plüss ist ein 'alter FMS-Hase' und fährt seit diesem Jahr nebst der FMS-Challenger- auch die SAM-Fortgeschritten Meisterschaft mit. Beim FMS reichte diese Punktezahl allerdings nicht ganz zum Sieg, aber zum dritten Rang.
Zweiter wurde ebenfalls ein Neuzugang beim SAM: Jonathan Schaub. Der erst 15-jährige aus dem österreichischen Hörbranz kam mit 49 Zählern durch.
Dritter wurde hier mit doch schon 79 Füssen auf dem Konto, Patrick Glarner.
Zum Vergleich: Die FMS-Challenger (gleicher Schwierigkeitsgrad) blieben alle (7) unter dieser Punktezahl. Da können wir beim SAM noch etwas aufholen...
1. Urs Plüss 35 Pkt. (16), 2. Jonathan Schaub 49 Pkt. (31), 3. Patrick Glarner 79 Pkt. (35),
4. Felix Eggenschwiler 94 Pkt. (55), 5. Jochen Isak 105 Pkt. (67)
*In Klammern die Punkte der FMS-Pendants
Immerhin kein Schlechtes Wochenende für den Glarner-Clan:
1. Platz Klasse 5 (4 Runden): Jan Glarner mit 46 Punkten. Er distanzierte sich markant von seinen Verfolgern. Mit 64(!) Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten Flavio Poltera.
Er musste sich bereits 110 Zähler eintragen lassen.
Dritter wurde mit 118 Punkten Florian Senn.
Wenn man sich die Punkte hier so anschaut, dann war es für die Einsteiger doch recht happig ausgesteckt und Jan Glarner mit seinem moderaten Ergebnis eher die Ausnahme?
Ein Aufsteiger für nächste Saison? Ich bin (fast) sicher...
Übrigens: Bei den Pendants des FMS, den Junioren, musste sich der Sieger 50 Punkte knipsen lassen und nur der zweitplatzierte schaffte es noch unter 100 zu bleiben. So
gesehen stehen die SAM Fahrer gar nicht schlecht da in dieser Kategorie.
1. Jan Glarner 46 Pkt. (50), 2. Flavio Poltera 110 Pkt. (70), 3. Florian Senn 118 (107),
4. Yannik Simkovics 125 Pkt. (168), 5. Claudio Stampfli 127 Pkt. (188)
*In Klammern die Punkte der FMS-Pendants
Die Veteranen der Klasse 8 (4 Runden) fahren die gleiche Spur wie die Klasse 5. Hier sehen die Punktestände etwas besser aus:
1. Platz Peter Schibli (ja richtig, wieder bei Klasse 8). Mit nur 29 Füssen blieb er in jeder Runde unter 10. Den zweiten Rang eroberte sich ganz knapp Ueli Meier mit 67 Punkten. Den in diesem Zusammenhang undankbaren 3. Rang erreichte Elmar Fraefel mit der gleichen Punktezahl aber nur 5 Nullern gegenüber deren 14 von Ueli Meier. Unter 100 zu bleiben schaffe es hier nur noch René Ruf.
Zum Vergleich: Der beste der Vergleichsklasse FMS (Open) hatte nur 13 Füsse, der schlechteste aber auch 155...
1. Peter Schibli 29 Pkt. (13), 2. Ueli Meier 6714 Pkt. (25), 3. Elmar Fraefel 675 Pkt. (38)
4. René Ruf 76 Pkt. (39), 5. Tibor Simkovics 119 Pkt. (83)
*In Klammern die Punkte der FMS-Pendants
Die Klasse 6/9 (Nachwuchs + Neulinge (3 Runden)):
Hier starteten nur 3 Fahrer, schade.
1. Rang ging an Willi Güntensperger mit 48 Punkten. Er bestreitet seine 1. Saison und ist offenbar gut unterwegs. Er fuhr in allen 3 Runden exakt dieselbe Punktezahl, nämlich 16.
Den 2. Platz erreichte Christian Schregenberger mit 62 Füssen.
Rang 3 schliesslich ging an Josef Landolt mit 64 Punkten.
Diese Klasse fährt ja nach FMS-Reglement die sogenannte 'FUN-Spur'. Das heisst, es ist jedem freigestellt, welchen Weg durch die Sektion er sich aussucht. Wichtig ist dass der Ein- und der Ausgang durchfahren wird. Ach ja, die Füsse werden natürlich schon gezählt, gell.
1. Willi Güntensperger 48 Pkt. (69), 2. Christian Schregenberger 62 Pkt., 3. Josef Landolt 64 Pkt. *In Klammern die Punkte der FMS-Pendants
Die neue 'Twinshock-Klasse' 9T (3 Runden):
Hier gewann souverän mit nur 13 Punkten Felix Eggenschwiler. Er fährt ja auch noch die Klasse 4/7. Dort wurde er vierter.
Den 2. Platz erreichte Peter Läderach mit auch nur gerade 18 Punkten.
Das Podest komplettiert hat hier Markus Büeler. 3. Platz mit 20 Punkten.
Wenn man bedenkt, dass diese Burschen mit 'altem Eisen', also Oldtimern unterwegs sind und den gleichen Schwierigkeitsgrad fahren wie die Klasse 6/9, so ist das schon eine beachtliche Leistung!
Alles in allem ein gutes Trial. Wenn das Wetter besser gewesen wäre, wär's perfekt gewesen! Spass beiseite: Super Sektionen, keine Staus, super Gabentisch mit schönen Preisen, super Festwirtschaft, tadellose Organisation.
Was will man mehr?
Das Wetter nächstes Jahr? - ach egal!
Markus Senn