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SAM Trial Windlach 25. Aug. 2007

DAS ERSTE SAM-TRIAL IN WINDLACH - EIN VOLLER ERFOLG!

Von Markus Senn

Dieses Jahr konnte der TWN-Club Zürich, welcher seine Trials jeweils in Lufingen veranstaltete, eigentlich gar keinen SAM-Lauf organisieren. Die Lufinger Grube in welcher die Veranstaltungen bis anhin stattfanden, wird durch den Besitzer wieder intensiv genutzt daher ist Trialfahren dort nicht mehr möglich.

Der Umstand, dass ab Mitte Juli 2007 wieder ein Gelände (Windlach) zur Verfügung steht und die Tatsache, dass Riet und Oberlarg dieses Jahr ausfallen, bewog einige TWN-ler, bereits dieses Jahr einen SAM-Lauf zu organisieren. Die Grube in Windlach war bis dahin trialmässig noch fast jungfräulich - erst 2 Clubveranstaltungen wurden bisher behelfsmässig ausgesteckt.
Nachdem das Okay und der Termin von der SPOKO bestätigt wurden, ging's mit viel Elan an die Arbeit: Innert 2 Wochen musste aus dschungelartig bewachsenen Hängen ein Trialgelände geschaffen werden! Die Mannen des TWN - allen voran Christian Weilenmann - leisteten in anbetracht der Zeitspanne wirklich gute Arbeit!

Bei traumhaftem Sommerwetter waren sieben Sektionen à 5 Runden zu meistern.
Die Sektionen 1 und 2 führten in einen Hang welche 'nicht Ohne' war: In der ersten Sektion ging es nach einer kleineren Hangkehre (abwärts) für die Klasse 3 und 4/7 ziemlich streng ca. 20m bergauf. Logisch, dass oben noch die eine oder andere Kurve zu bewältigen war - und bergab ging's ja dann auch noch! Die Sektion 2 war für diese Klassen ähnlich anspruchsvoll: Ging es doch darum, nach einer ähnlich grossen Steigung mit Schikanen, wieder heil auf die Ebene herunter zu kommen. Teilweise konnte man da in weit geöffnete Augen schauen (bei einigen waren wohl nicht nur die Augen weit offen)
Nach den reinen 'Fahrsektionen' kamen auch die 'Hüpfer' bei der 3, 4 und 5 auf ihre Kosten. Diese hatten Steine - und zwar richtige. Die galt es für alle Klassen entsprechend dem Können zu meistern. Die Sektionen 6 und 7 waren zum Teil wieder echt knifflig zu fahren. Da gab es dann auch einige Füsse.

In der Klasse 3 sah die Rangliste genau gleich wie eine Woche zuvor in Roches aus:
Der in der Meisterschaft führende Serienmeister Stefan Manser konnte auch diesen Lauf für sich entscheiden. Die Punktezahl von 85 lässt darauf schliessen, dass die Sektionen anspruchsvoll genug gesteckt wurden. Mit 9 Zählern Rückstand, nämlich mit 96 Zählern, erreichte Erich Felder den zweiten Rang. Den dritten Platz schliesslich sicherte sich mit 109 Punkten Michel Zubler.
In der ersten Runde lag Michel Zubler noch auf dem 2. Platz (25) mit nur 2 Punkten Rückstand auf Stefan Manser (23) und vor Erich Felder (26). Nachdem die erste Runde noch ziemlich ausgeglichen war, konnte sich Stefan Manser stetig steigern. Einzig in Runde 3 driftete er mit einer 25er Runde etwas vom eingeschlagenen Kurs ab. Runde 2, 4 und 5 absolvierte der Appenzeller alle unter 15 Punkten (14,13,10).
Immerhin schaffte es Erich Felder nach der ersten und schwersten Runde, die restlichen alle unter 20 Zählern zu bleiben (19,16,19,16), was ihm schliesslich den 2. Rang einbrachte.
Michel Zubler konnte nur gerade eine Runde unter 20 Strafpunkte beenden; nämlich die letzte. Runde 1-4 waren ziemlich ausgeglichen (25,23,24,23).
Patrick Fraefel schliesslich, beendete die erste Runde mit 30 Zählern. Die restlichen Durchgänge aber absolvierte er mit einem ausgeglichenen Punkteniveau (23,20,23,20). Leider folgte dem 'Ausreisser' nach oben in der ersten Runde keiner nach unten. In keinem Durchgang kam er unter 20 Punkte. Somit 4. Rang für Patrick.

In der Klasse 4/7 war Daniel Kronenberg wieder einmal das Mass der Dinge. Als einziger Fahrer dieser Klasse absolvierte er keine Runde über 10 Zählern (8,9,7,2,8), was ihm mit total 34 Punkten souverän den ersten Platz einbrachte.
Andy Lindt, der zweitplazierte fuhr in diesem Jahr das erste Mal aufs Podest. Erstmals nahm er sich genügend Zeit und behielt (trotz heissem Wetter) einen kühlen Kopf! Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen: Mit 55 Punkten (13,16,11,3,12), hatte er zwar 21 Punkte auf den ersten Platz eingebüsst; auf den 'Ausrutscher' in Runde 2 (16) folgte einer nach unten in Runde 4 (3). Dadurch schaffte es Andy ganz knapp, seinen Trainingskollegen Remo Vogelsang auf den 3. Patz zu verweisen. Ich bin überzeugt, dass man von Andy Lindt in Zukunft noch so einiges hören wird. Er fährt einen lockeren Stil und hat technisch sowie mental grosse Fortschritte gemacht - ein Anwärter auf die Klasse 3? Wir werden sehen

Remo Vogelsang 'verlor' eine bessere Platzierung in der ersten Runde. Diese beendete er mit 21 Punkten und lag vorerst auf dem 5. Platz. In der Folge konnte er sich aber kontinuierlich steigern und fuhr die letzten 3 Runden unter 10 Punkten. Mit (21,18,8,5,4) kam Remo auf total 56 Zähler und erreichte somit den 3. Rang; nur einen Punkt hinter dem Drittplatzierten! Obwohl: Ein Punkt hätte wohl nicht gereicht, da Andy Lindt mit 13/10 Nullern auch dort bessere Karten hatte.


Das 'Feld' in dieser Klasse, welche mit 12 gestarteten Fahrern auch das grösste war, beendete den Wettkampf sehr ausgeglichen. Zwischen den Rängen waren jeweils kaum grössere Abstände als 3-5 Zähler. Über 100 Punkte erreichten nur die Nachwuchsfahrer der Klasse 4. Immerhin: Unter den ersten 3 Plätzen befinden sich auch 2 Fahrer der Klasse 4!

Die Klasse 5/8 wurde klar vom letztjährigen Meister, Richi Mosimann dominiert. Keine Runde über 5 (5,3,4,1,1)! Mit total 14 Strafpunkten sicherte er sich den Sieg mit gebührendem Abstand auf den zweitplazierten Albert Fürst. Dieser musste sich in den ersten beiden Runden jeweils 10 Punkte knipsen lassen und hatte somit nach nur 2 Runden bereits einen Rückstand von 12 Zählern. In Anbetracht der Tatsache, dass die Sektionen in dieser Klasse eher etwas leicht ausgesteckt waren, war so eine Differenz nicht mehr einzuholen, obwohl Albert in den Runden 3-5 nicht mehr über 5 Punkte kam (10,10,2,5,2), war mit den 20 Punkten der ersten beiden Runden der 2. Platz bereits besiegelt.

'Peter Vogelsang is back!' - Der nach einem Arbeitsunfall lange verletzte Peter Vogelsang fuhr seinen ersten SAM-Wettbewerb nach der Verletzungspause - und gleich wieder aufs Podest! Obwohl er mit einer schlechten ersten Runde (16 Punkte) das drittschlechteste Resultat erfuhr, liess er in den folgenden Durchgängen nichts mehr anbrennen und 'kletterte' mit insgesamt 31 (16,4,5,5,1) Zählern aufs Podest. Eine bessere Platzierung lag nach der 'versauten' ersten Runde einfach nicht mehr drin. Dies musste auch Martin Mosimann, welcher punktegleich (31) (17,5,5,3,1) mit Peter Vogelsang lag erfahren. Er hatte 5 Nuller weniger als sein direkter Konkurrent (23/18). Er verpasste das Podest wirklich nur um Haaresbreite.
Sieht man sich die Rangliste in dieser Klasse an, so wird klar, dass die kleinste Unaufmerksamkeit fatale Folgen im Schlussrang hatte. Die Differenz vom 3. bis zum 8. Rang lag bei nur 10 Punkten!

In der Klasse 6/9 setzte Seriensieger Max Bürki die 'Tradition' fort - Platz 1.
Mit total 5 Punkten (1,1,2,1,0) und 30 Nullern war Max offensichtlich unterfordert. Immerhin: Der 'ewig' zweitplazierte René Fischer hatte mit 20 Zählern (6,8,2,3,1) bereits 15 Punkte Rückstand. Eigentlich könnte er es besser. Aus irgendeinem Grund kam René aber total ins 'jufle' und beendete dieses Trial innert Rekordzeit - er hat zeitlich sogar Rolf Schläpfer geschlagen! Womöglich brachte ihn die erste Runde aus dem Konzept: Max Bürki mit 1 Punkt und René Fischer bereits mit deren 6 - das war nimmermehr aufzuholen! Also konnte man ja auch etwas mehr Gas geben. Die Runden 3-5 waren aber wieder ganz im Rahmen.

Auch Gary Gattiker hatte an den ersten beiden Runden zu knabbern: Erste: 11, zweite: 6. Runde 3-5 (2,4,2) waren aber ganz in Ordnung. Somit wurde Gary mit 25 Punkten Dritter. Als einziger 'echter Nachwuchsfahrer' (Klasse 6) fand er den Anschluss und den Weg aufs Podest mit bereits 25 Punkten Vorsprung auf seinen Vater Stefan!
Die einzige Frau am Start, Therese Läderach, hatte nicht ihren besten Tag. Trotzdem fuhr sie bis zum Schluss und belegte mit total 134 Punkten den 5. Rang.


Die Klasse 6/9 ist dieses Jahr schwierig auszustecken: Für die ersten 2 bis 3 Fahrer, welche sich eher (oder fast) auf Niveau 5/8 befinden, ist vieles einfach zu leicht. Für die anderen, waren diese Sektionen eigentlich gut zu fahren und doch nicht allzu einfach. Dies belegt auch die Rangliste der Gäste in dieser Klasse: Nebst dem Sieger Remo Strickler (den Namen kennen wir doch), welcher mit dem exakt gleichen Resultat wie Max Bürki endete, lagen alle Teilnehmer zwischen 25 und 41 Punkten.

 

Nach der Rangverkündung fragte Organisator Chrigi Weilenmann in die Runde, ob denn das Trial allgemein gefallen hätte. Der tosende Beifall als Antwort sagte mehr als tausend Worte! Offenbar hat es allen Fahrern gefallen. Auch an der Schwierigkeit hatte niemand etwas auszusetzen. Besonders wohl, weil das vorherige Trial in Roches, wegen des schönen Wetters, für die meisten wohl keine allzu grosse Herausforderung darstellte.

Ich denke, es ist den Organisatoren trotz der äusserst kurzen Vorbereitungszeit gelungen, einen vollwertigen SAM-Meisterschaftslauf auf die Beine zu stellen. Mit Festwirtschaft und allem drum und dran!

Rangliste:

Klasse 3:
1. Stefan Manser 85 Punkte, 2. Erich Felder 96 Punkte, 3. Michel Zubler 109 Punkte,
4. Patrick Fraefel 116 Punkte.

Klasse 4/7:
1. Daniel Kronenberg 34 Punkte, 2. Andy Lindt 55 Punkte, 3. Remo Vogelsang 56
Punkte, 4. Jürg Strickler 58 Punkte, 5. Rolf Schläpfer 61 Punkte.

Klasse 5/8:
1. Richi Mosimann 14 Punkte, 2. Albert Fürst 19 Punkte, 3. Peter Vogelsang 31
Punkte (23), 4. Martin Mosimann 31 Punkte (18), 5. Guido Schmid 32 Punkte.

Klasse 6/9:
1. Max Bürki 5 Punkte, 2. René Fischer 20 Punkte, 3. Gary Gattiger 25 Punkte,
4. Stefan Gattiker 50 Punkte, 5. Therese Läderach 134 Punkte.