Trainingslager 'Oasi Verde' 2011
(Sportchef)
Schon im Vorfeld war klar: Das muss eine tolle Woche geben! Hatten sich doch 18 Teilnehmer angemeldet. So viele waren es noch nie! Die Tatsache, dass wir in einem 3-Sterne-Hotel logieren würden und nicht wie in den vorangegenagenen Jahren, in einem Masselnlager einer Ferme auf einer abgelegenen Alp, bewog auch einige Frauen, ihre Männer zu begleiten.
Angereist wurde individuell. Es bildeten sich spontan einige Fahrgemeinschaften. Richi Mosimann zum Beispiel, nahm den Töff und die Ausrüstung von Ueli Meier mit, damit dieser mit seiner Frau Therese im PW anreisen konnte. Somit hatten die Frauen in Prestine ein eigenes Fahrzeug zur Verfügung. Ueli Schmid mit Sohn Marco und Päde Frei fuhren zusammen in Ueli's Bus. Brigitte Eberle nahm das Motorrad von Christian Schregenberger mit. Christian seinerseits, füllte seinen Kombi mit Personen und Gepäck. Geplant war das so: Peter Schibli gibt seinen Töff dem Sportchef mit, James Ott gibt seinen Töff ebenfalls dem Sportchef mit. Alle fahren zum Sportchef, dort wird geladen:
- 4 Töff's inkl. Ausrüstung und Gepäck im T5
- 2 Personen (Markus und Florian) im T5
- 3 Personen mit Gepäck im Kombi von Christian
Geplant! - Die Wirklichkeit sah dann aber doch etwas anders aus:
Am Sonntag Abend, als ich aus der Windlacher Grube ausfuhr (es war ja noch ein SAM-Trial zu fahren), erreichte mich eine SMS von Andrea Hostettler: "Wann soll ich morgen bereit sein?" - Uups! Wir alle hatten Andrea vergessen! Wie konnte so etwas passieren? Jeder war bemüht, sich mit den anderen, zwecks möglichst ökonomischen Einsatzes der vorhandenen Ressourcen, in Verbindung zu setzen. Aber alle hatten Andrea vergessen! So kam es, dass sich diese, nachdem sie bis 12 Stunden vor Abreise noch von niemanden etwas gehört hatte, sich doch noch an den Sportchef wandte, um zu erfahren, wann sie denn wohl abgeholt würde...(!)
Sie wurde abgeholt - natürlich vom Sportchef. Nun sah die Packliste halt so aus:
- 5 Töff's inkl. Ausrüstung und Gepäck im T5
- 2 Personen (Markus und Florian) im T5
- 4 Personen mit Gepäck im Kombi von Christian
So kam es, das unser Tross so ca. Um 13:30 Uhr am Montag startete. Brigitte und Stefan fuhren bereits am Samstag los und Ueli mit seinen Begleitern am Sonntag. Sie verzichteten auf's SAM-Trial.
Wir kamen super voran. Bereits knapp 2 Stunden später standen wir am Zoll in Chiasso. Der Zollbeamte staunte ein wenig, als er in unseren Laderaum schaute. Nur 2 Fahrer und solch ein Puff hinten drin? Das schreit nach einer Prüfung! Aber wir hätten ja sowieso halten müssen; James' Töff ist nicht eingelöst und reist somit mit einem 'Carnet de Passage', welches natürlich gestempelt werden will. Daran habe ich in diesem Moment aber nicht gedacht. Der Zöllner sah 5 Motos und wollte daher auch 5 Dokumente sehen. Ich gab ihm 2: Nämlich die Fahrzeugausweise unserer Montesas. Als Antwort auf seinen fragenden Blick entgegnete ich, dass meine 'Amici' mit dem 'bianco Opel' die restlichen 'Documenti' bei sich hätten. Der Beamte sah den Opel und war zufrieden. Ich wollte schon wieder losfahren, da stolperte James heran und schwenkte sein Carnet, welches er ja noch abzustempeln hatte!...
Den Blick den mir der Zollbeamte in diesem Moment zuwarf, kann- und will ich nicht näher beschreiben. Aber alles klappte dann reibungslos , und wir konnten uns kurze Zeit später in der Raststätte stärken.
Wenig später umfuhren wir Mailand in Richtung Venedig. Venedig hmm, nur noch 250 Km. Wäre doch was! Rasch einen Abstecher in die romatische Lagunenstadt... Meine Frau würde mich wohl sicher für eine Woche aussperren, wenn sie erführe, dass ich ohne sie dort war. Also den Gedanken verwerfen und die Autobahn in Richtung Bergamo verlassen. Um ca. 19:00 Uhr hatten wir auch das letzte und langweiligste Stück Weg hinter uns gelassen und waren angekommen!
Am nächsten Morgen hiess es dann Startnummer fassen. Ja richtig, jeder offizielle Oasi Verde -Tiralist erhält eine Startnummer, welche er während den Fahrten auf den Gemeindestrassen tragen sollte. Diese Nummer ist registriert, und die Leute wissen, dass es sich um einen offiziellen Trialer handelt. Finde ich gut!
Das Gelände liegt nicht, wie man aus den Prospekten meinen möchte, direkt beim Hotel, sondern ca. 3 Kilometer entfernt in einem malerischen, bewaldeten Tälchen. Ein Fluss (mit super Steinen) und einige Bächlein (scottish is possible) durchfliessen dasselbe. Was könnte man mit einer Motorsäge noch so alles aus dem Gelände herausholen! Aber auch so war es tip top: Böschungen, Steine, Felsen Baumstämme etc. alles da! Es kam wirklich keine Langeweile auf. Überall Sektionen, toll!
Eigentlich war es angedacht, dass jeweils am Morgen in den Sektionen trainiert wird und nachmittags dann eine Trial-Wandertour unternommen würde. Einige machten das so, aber der harte Kern konnte sich nicht loseisen: Zu viele Möglichkeiten im Gelände! Diese kann man nicht mit Trialwandern verplempern!
Einmal, ich glaube es war der Mittwoch, war es abgemacht, dass wir anstatt im Hotel zu Mittag zu essen, ins Belvedere hochfahren und dort alle gemeinsam speisen. Das Belvedere liegt in einem Weiler direkt an der Strasse des Croce Domini -Passes aber immer noch unterhalb der Baumgrenze.
Also fuhren wir, nachdem wir getankt hatten, los. Leider haben einige vergessen, wie man im losen Verbund fährt; und so kam es, dass wir unterwegs einen verloren hatten. James und ich fuhren zuhinterst. Vor mir Ueli Meier und Andrea. Meistens sah ich kaum weiter, als einen oder zwei Töff s vor mir. Oben angekommen fehlte Richi! Keiner hat was gesehen oder gehört. Wir, die hintersten, hatten auch nichts bemerkt.
Irgendwann und ziemlich verärgert, kam dann auch Richi im Belvedere an: Er hatte eine Abzweigung verpasst, da er seinen Vordermann nicht mehr sehen konnte. Also los mit schmackes hinterher - leider auf der falschen Fährte! Als er dies bemerkte und umdrehte, waren natürlich auch wir Hintermänner an dieser Abzweigung durch und nicht einmal mehr der Staub verriet, welches der richtige Weg gewesen wäre!
Das super zubereitete Mittagessen konnte aber Richi's miese Laune bald wieder verfliegen lassen und so traten wir gutgelaunt und gut gesättigt die Talfahrt an. Einige von uns wanderten , die anderen suchten so rasch wie möglich die Sektionen wieder auf.
Obwohl das Lager zwei Tage kürzer war als in den vergangenen Jahren, kamen wir markant mehr zum Trainieren. Einige von uns haben tolle Fortschritte gemacht. Die einen beim Fahren; die anderen beim Gewicht wir haben nämlich auch super gut gegessen!
Am Freitag fand dann natürlich das bereits traditionelle und legendäre Karfreitags-Trial statt. Die sieben Sektionen mit je zwei Spuren wurden noch am Donnerstagabend gesteckt. Nun ging es ans Besichtigen: Das Niveau der A-Spur war 'gut grün' und das der B-Spur so etwa 'schwach schwarz'. Daher kam es, dass jene die B fahren wollten, sich in zwei Gruppen unterteilten: Jene die B genauso fahren, wie ausgesteckt (Roman und Florian) und die anderen, welche diese Spuren etwas milder interpretierten (Brigitte, Max Bürki und Christian Schregenberger). Ueli- und Marco Schmid sowie Andrea nahmen am Trial nicht teil, weil sie bereits am Freitagmorgen abgereist waren.
Wie gesagt: Das Trial war knifflig gesteckt aber nie gefährlich. Schliesslich hatten wir ja genügend trainiert! Nach drei Runden wurden die Punkte gezählt: Peter Schibli war wieder einmal das Mass aller Dinge: Mit nur 15 Punkten hatte er weniger als die Hälfte an Füssen wie der zweitplatzierte Ueli Meier! Dieser hatte bereits 36 Zähler und setzte sich nur um Haaresbreite vor den drittplatzierten Max Uhlmann (37). Die weiteren Ränge kann man in der untenstehenden Rangliste entnehmen.
Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass Roman und Florian anstatt 3 Runden deren 4 fuhren. Bei diesen beiden wurden auch alle 4 Runden gewertet. Trotzdem schaffte es Florian, auf den ersten Platz, dicht gefolgt von Christian (3 Runden) und Roman (4 Runden) Bravo! Natürlich gab es für die ersten drei jeder Kategorie einen Pokal.
Was ich so beobachten konnte, haben einige von uns gute Fortschritte gemacht. Auch wenn dies, im Falle von Flo, mit erhöhtem Materialverschleiss zu Buche schlug.
Wir hatten wirklich eine tolle Woche. Die Leute sind nett, die Preise moderat und das Gelände wirklich gut. Nicht riesig, aber gross genug und abwechslungsreich. Wer schon mal in Réclère (Jack Aebi) war, kann es sich in etwa vorstellen. Sicher ist, dass wir nicht das letzte Mal im Oasi Verde waren. Wir kommen ganz bestimmt wieder - Gruppo Senn !!
Markus
| Rangliste Karferitags-Trial 'Oasi Verde' 2011 |
| Kategorie A ("Abslolute Könner"): gestartet 8, gewertet 8 |
| Rang | Name | Vorname | Club | Punkte | 0-er | 1-er |
| 1 | Schibli | Peter | TWN | 15 | ||
| 2 | Meier | Ueli | MSCW | 36 | ||
| 3 | Uhlmann | Max | MSCW | 37 | ||
| 4 | Frei | Patrick | TWN | 44 | 4 | |
| 5 | Mosimann | Mario | MSCW | 44 | 2 | |
| 6 | Senn | Markus | TWN/MSCW | 55 | ||
| 7 | Mosimann | Richi | TWN/MSCW | 57 | ||
| 8 | Ott | James | TWN | 62 |
| Kategorie B ("Challenger"): gestartet 5, gewertet 5 |
| Rang | Name | Vorname | Club | Punkte | 0-er | 1-er |
| 1 | Senn | Florian | MSCW | 33 | 8 | 4 Runden |
| 2 | Schregenberger | Christian | TWN/CET | 33 | 5 | 3 Runden |
| 3 | Gubser | Roman | 36 | 4 Runden | ||
| 4 | Bürki | Max | 64 | 3 Runden | ||
| 5 | Eberle | Brigitte | TWN/CET | 67 | 3 Runden |